Wahlwerbung – Wer sieht was?

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Wahlwerbung kann man mögen oder nicht. Doch wer bei einer Kommunalwahl, Landtagswahl, Bundestagswahl oder gar Europawahl auffallen und Stimmen gewinnen möchte, braucht einen stimmigen Mix aus Online- & Offline-Werbemaßnahmen. Auf was sollten Sie als Kandidat oder Wahlkampfmanager achten und wie lassen Sie ein ganzheitliches, professionelles und modernes Design erstellen?

Wenn Sie sich fragen, auf welche Maßnahmen Sie setzen sollten, kann man dies recht einfach beantworten: Auf Bekanntes, Bewehrtes und natürlich Neues. Kurzzusammengefasst als überriss: 92 % sehen Plakatwerbung, 65 % Dialogmaßnahmen, 33 % Social-Ads.* Welche Faktoren sind wichtig, wer sieht welche Kommunikationsmaßnahmen, was ist beim Verteilen von Dialogmaßnahmen und der Publikation der Wahlplakate wichtig und worauf es darüber hinaus noch ankommt.

Der Mix macht es

Wie Sie den Wahlkampf aufbauen ist ganz Ihnen und ihrem Team überlassen. Ich gebe Ihnen hier einfache Tipps die aus Studien und langjähriger Erfahrung stammen. So sollte die Kommunikation eine ausgewogene Mischung aus Online- & Offline-Medien bestehen. Das heißt neben einer Webseite, Blog und Social Media sollten qualitativ hochwertige Plakate, Flyer, Booklets und ein Wahlstand nicht fehlen. Gerade wenn Sie im öffentlichen Raum auffallen und überzeugen wollen müssen Sie im Gedächtnis bleiben.

Der Klassiker: Das Wahlplakat

Seit Anfang an dabei und heute immer noch genauso wichtig! Ein prägnantes Wahlplakat an Laternen, Masten und Litfaßsäulen zeigt Passanten, Rad- & Autofahrern ihre Message. Eine gute Message setzt sich aus einer Person, dessen Slogan und der Partei zusammen. Mehr sollte es nicht sein, denn das Plakat wird durchschnittlich nur 3-5 Sekunden lang betrachtet. Daher vermeiden Sie allzulange Texte, Web- und Mail-Adressen. Zudem sind Farben und Kontraste unter Einsatz des Corporate Designs zentrale Gestaltungsmittel.

Ein Wahlkampf läuft in der Regel über mehrere Wochen. In dieser Zeit sind die Plakate allen Wetterbedingungen unterworfen von Sonne, Regen und Wind. Daher sollten Sie sich überlegen wo sie die Plakate aufstellen bzw. aufhängen möchten. Auf dieser Basis kann ich Ihnen entsprechende Materialien und Zusätze wie vorgefertigte Lochbohrungen anbieten und selbstverständlich auch professionell gestalten.

Sie sollten beachten, dass Wahlplakate nicht überall angebracht werden dürfen und es keine pauschale Regelung gibt, da jede Gemeinde eine Rechtshoheit besitzt und entsprechende Richtlinien festlegen darf.

Generell gilt jedoch, das Wahlwerbung durch das Grundgesetz und die dazugehörigen Artikel zu Presse- und Kunstfreiheit sowie das Parteienprivileg geschützt ist.* Ganz wichtig ist bei der Anbringung von Wahlplakaten allerdings, dass dies im Einklang mit der Straßenverkehrsordnung (StVO) geschieht.*

Flyer, Folder und Mailings

Sie wollen die wichtigsten Kernaussagen nochmals aufzeigen. Dann sind Flyer und Mailings der richtige Weg dafür um im Briefkasten oder als Laufzettel aufzufallen. Auch hier gilt jedoch, lange Texte und unwichtige Informationen gehören hier nicht hin. Zudem sind diese erlaubnisfrei, dürfen also ohne Genehmigung sowohl in der Fußgängerzone verteilt als auch in die Briefkästen potentieller Wähler eingeworfen werden.* Wenn Sie noch mehr Informationen übermitteln möchten bietet sich ein Folder oder gar eine Broschüre an.

Wahlwerbung für die Kommunalwahl und die Landtagswahl gestalten (5)

Der Wahlstand und sein Zubehör

Ein moderner Wahlkampf sollte die modernen Möglichkeiten was das Auftreten in der Öffentlichkeit betrifft ausnutzen. Das heißt vom designten mobilen Messestand inkl. Theke bis hin zu Roll-Ups und Beachflags um Aufmerksamkeit zu generieren. Zu einem guten Auftritt gehört aber nicht nur der Wahlstand.

Sie sollten Werbeartikel, Flyer und digitale Hilfsmittel dabei haben. Die „normalen“ Werbeartikel wie Kugelschreiber, Gummibärchen oder nachhaltige Baumwolltaschen sind immer gut. Ihr digitales Hilfsmittel sollte ein Tablet sein, mit dem Sie ihr Wahlprogramm schnell und einfach als Webseite, PowerPoint oder sogar App zeigen können. Denken Sie jedoch generell beim Werbeartikel darauf, dass es zum Wahlprogramm passt, es wäre kontraproduktiv, wenn sie für Nachhaltigkeit sind und Plastiktüten verteilen.

Alle Fakten als Stichpunkte

  • Mit Abstand am häufigsten nehmen die Menschen Wahlwerbung von Parteien auf Plakaten wahr. 92 Prozent berichten, von mindestens einer Partei ein Wahlplakat gesehen zu haben.
  • 68 Prozent der Wahlberechtigten, die sich bei der Bundestagswahl für eine Partei entschieden haben, hätten sich auch vorstellen können, eine andere Partei zu wählen
  • An Postwurfsendungen von Parteien im Briefkasten erinnern sich 65 Prozent.
  • Auch Straßenstände von Parteien hat eine Mehrheit (57 Prozent) gesehen.
  • Gedruckte Anzeigen von Parteien haben 39 Prozent gesehen
  • und mit 33 Prozent erinnern sich ähnlich viele an Werbung online in sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter.
  • 5 Prozent erinnern sich an Wahlwerbung per E-Mail.
  • In der Altersgruppe von 18 bis 35 Jahre haben 68 Prozent Wahlwerbung in sozialen Medien gesehen
  • Von den 18- bis 35-Jährigen erinnern sich 56 Prozent an Wahlwerbung per Brief, während es von den Menschen ab 65 Jahre 72 Prozent sind
  • 65 Prozent der 18- bis 35-Jährigen kann sich an einen Wahlwerbestand erinnern, während es bei jenen ab 65 Jahre 50 Prozent sind
  • Wahlwerbung auf Papier, in Briefen oder Anzeigen erreicht die Älteren etwas häufiger, während die Internet-basierte Wahlkampfkommunikation per E-Mail oder in den sozialen Medien etwas häufiger von den Jüngeren wahrgenommen wir

Quellen

*Konrad-Adenauer-Stiftung – Ich sehe was, was du nicht siehst: Wahlwerbung
*Wahlwerbung im Straßenverkehr
*Kurzinformation Wahlsichtwerbung
*Wahrwerbung im Briefkasten

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